HowToBee für Kindergarten-ImkerInnen.
Als ImkerIn erhält man aus dem Freundes- und Bekanntenkreis viele Anfragen, die gerne in einer Vorführung zu des Imkers Zeiten führen. Wenn es nun aber gilt, mit Institutionen oder Einrichtungen zusammenzuarbeiten, wird das Zeitmanagement schon schwierig. Ein Besuch am Imkerstand unter der Woche kostet gut und gerne einen halben Arbeits- bzw. Urlaubstag und kann zu erhöhtem Stress führen. Was also tuen? Ferienzeiten nutzen, optionale Angebote für den Wochenend-Bereich oder aber…
… sich zu überlegen, wie das Ganze alternativ – hier als kurzes Video und Material per Post – zur Verfügung gestellt werden könnte.
Ein Video vom Bienenstand für die Kindergarten-Kids
mehr als nur ein Video – eine asynchrone Alternative –
Natürlich kann das direkte Erlebnis am Imkerstand nicht durch asynchrone Medien ersetzt werden, aber: wir können versuchen, einen alternativen Weg zu gehen, dessen Beschreibung Ihr im Folgenden nachlesen könnt.
Was Ihr dafür braucht?
Nichts mehr als das , was ihr zu dieser Jahreszeit eh am Imkerstand findet:
– unbestifteter Naturwabenbau aus dem Drohenrahmen
– Wabenhonig, der oftmals in einem Drohnenrahmen nach der Sommersonnenwende gewonnen werden kann.
– ein bissl Propolis von den Rähmchen
Fertig ist das Lernpaket.
Kindergarten-Kids aufgepasst
Vorbereitung ist alles – Inhalte zum Video
Wie immer in der Imkerei ist eine gute Vorbereitung überaus hilfreich, sowohl für das Imkern als auch in jeder anderen Lebenslage. Im (in-)formellen Lehr-Lernkontext, insbesondere bei Unterrichtsgängen und Exkursionen, kann der Lernerfolg um ein vielfaches erhöht werden, wenn gute Grundlagen und Anknüpfungspunkte vorbereitet wurden.
Im konkreten Fall wurden seitens der KiTa-MitarbeiterInnen folgende Basisinhalte vermittelt, an die ich dann im Video anschließe.
Kurzzusammenfassung der Grundlagen: „Die Biene“
- Was sammelt die Biene?
Nektar und Pollen - Wie sammelt die Biene Nektar und Pollen?
der Nektar wird durch den Rüssel in die Honigblase aufgenommen
Pollen werden in den Hosentaschen transportiert
- Zusammensetzung des Biens, dem Superorganismus bestehend aus 50.000 Lebewesen im Sommer, 10.000 Lebewesen im Winter.
- eine Königin
lebt bis zu fünf Jahre.
legt zur Sommersonnenwende etwa 2.000 Eier am Tag. - mehrere hundert Drohnen (männliche Bienen)
Lebensdauer: einen Sommer - zehntausende Arbeiterinnen
- Lebensdauer im Sommer: 4-6 Wochen.
Primäre Aufgabe: Wintervorräte anlegen (Honig) - Lebensdauer im Winter: 4-6 Monate.
Primäre Aufgabe: Heizen durch Muskelkontraktion (Ausklinken der Flügel)
- Lebensdauer im Sommer: 4-6 Wochen.
- eine Königin
Inhalt: Der Bienenschwarm
- Teilung des Bienenvolkes als natürlicher Vermehrungsprozess
- Wenn die Anzahl an Arbeiterinnen die Arbeit übersteigt oder wenn die Behausung (Bienenbeute) zu klein wird, dann möchte das Volk sich teilen.
(Zwischen April und Juli)
- Was der Bien braucht, um sich zu teilen, ist eine neue Königinnenzelle, die einzige Zelle, die nach unten ausgerichtet ist.
- Die Bienen legen viele solcher Zellen an. Diese werden Spielnäpfchen genannt.
Sobald eine dieser Zellen „bestiftet“ worden ist, also die Königin ein Ei in diese speziellen Zellen gelegt hat, wird das Spielnäpfchen zu einer Schwarmzelle und der Countdown beginnt: 3-5-8, die Königin ist gemacht.
(drei Tage Eistadium, fünf Tage Madenstadium, dann wird die Zelle verdecktelt und die Verpuppung erfolgt. Nach acht Tagen schlüpft eine neue Prinzessin.) - Der Schwarm startet, wenn eine neue Königinnenzelle verdeckelt wird, also acht Tage nach der „Bestiftung“.
Bei gutem Flugwetter, idealerweise warm und sonnig, startet die Königin mit der Hälfte der Arbeiterinnen; der Bien teilt sich in einen Schwarm (mit der „alten“ Königin) und den zurückbleibenenden Arbeiterinnen und einer Prinzessin, die noch Ihren „Hochzeitsflug“ zu absolvieren hat.
- Wenn die Anzahl an Arbeiterinnen die Arbeit übersteigt oder wenn die Behausung (Bienenbeute) zu klein wird, dann möchte das Volk sich teilen.
weiterführende Links für Kindergarten-BetreuerInnen
Material gibt es vielfältiges zur (freien) Nutzung. Googlen müsste ihr selber, ansonsten schaut hier bei den großen „offiziellen“ ImkerInnen-Einrichtungen: