März

Im Frühjahr muss der Imker den status quo prüfen und Maßnahmen ergreifen, um seine Völker fit zu machen.

  1. Futter
    Das wichtigste ist sicherlich das Prüfen des Futtervorrates. Das wissen wir – aus eigener Erfahrung – selbst am besten. Mit leerem Magen lässt sich nicht gut arbeiten. Folglich ist die Prüfung erstmalig im Februar durchzuführen. Wenn ausreichend Futter vorhanden ist (Waben ziehen und nach der 1/8 Methode im Zanderrähmchen prüfen: 1/8 entspricht 125g, bei Deutsch Normal etwa 100g). Pro woche braucht ein gesundes Volk etwa 1kg Futter, gute bis zu 1,5kg) dann sollte die Volksstärke geprüft werden.

    • Futterrähmchen im Inneren näher an die Brut bringen.
      Bienen sorgen sich zuerst um die Brut und können sogar verhungern, sollte das Futter zu weit entfernt sein. Es ist also zu prüfen, wo die Brut sitzt und Futter entsprechend beigegeben werden.
    • Notfütterung
      • Futterwaben aus anderen Völkern
      • Zuckerwasser / Weieznstärkesirup
      • eigener Honig
  2. Volksstärke
    Ein gesundes Volk besteht aus etwa 5-6.000 Bienchen. 3.000 sind ein kleines, aber überlebensfähiges Volk. Noch kleinere Völker können Verstärkung gebrauchen. Die Prüfung der Völker sollte an einem schönen Tag erfolgen, an dem die Temperaturen bereits über 10° C liegen. Zu prüfen ist die Volksstärke auf vielerlei Arten etwa durch die Prüfung der Wabengassen. Also Deckel auf und dann schauen, wie viele Wabengassen besetzt sind: 2 = schwaches Volk, 4 = mittelprächtiges Volk, 7 starkes Volk.
    Folgende Maßnahmen können ergriffen werden:

    • Doppelvolk-Bildung:
      Mit Hilfe eines Absperrgitters, durch das die Königin nicht in eine andere Zarge wechseln kann, das schwache Volk auf ein starkes aufsetzen. Dabei sollte überschüssige (?) Futterwaben durch leere Rahmen ausgetauscht werden. Später (Ende April) können beide Völker wieder getrennt werden, nachdem ausreichend starke Brut vorhanden ist (Achtelmethode im Zanderrahmen: 1/8 Brut entspricht 400 Bienchen)
    • Um einem schwachen Volk etwas Unterstützung zu kommen zu lassen, sollte das Flugloch verengt werden, damit nicht auf ganzer Breite verteidigt werden muss und das Erwehren gegen Räuber möglich ist.
  3. Sollte das Volk gut durch den Winter gekommen sein (Größe), wird mit der Salweidenblüte dem Volk ein zweiter Brutraum zur Verfügung gestellt, damit das Volk auf Sommerstärke (30k?) anwachsen kann.
  4. Wenn die Bienchen sich nicht mehr mit Arbeiten im Inneren aufhalten müssen (Heizen, Brut bewachen etc.) kann – sobald kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist – das Mäusegitter entfernt werden. Tatsächlich fressen Mäuse Bienen und bedienen sich darüber hinaus an vorhandenen Waben.