kurz vorweg:
Mein imkerliches Ideal sieht folgendermaßen aus:
- Emsigkeit – wenn sie geboten ist,
- Rumtreiben – wenn es möglich ist,
- hoher Qualitätsanspruch.
Dabei orientiere ich mich vollständig an dem Vorbild meiner Arbeiterinnen
Aktuell liegt mein Augenmerk auf der Sorge um die Qualität des Produktes, was ich ja letztlich nur „umverpacke“ und damit meinen Teil beitrage. Meine Erfahrungen aus der Gastro kommen mir dabei hinsichtlich der Hygienestandards sicherlich zu Gute. Doch möchte ich diesen Qualitätsanspruch auch gerne nach außen verfügbar machen, folglich der Griff zur Marke: Echter Deutscher Honig.
Die zentrale Instanz: Der Deutsche Imkerbund.
Das allseits bekannte Siegel für Deutschen Honig mit Qualität ist das Etikett des Deutschen Imker Bundes (D.I.B) mit dem Markenzeichen: Echter Deutscher Honig. (Man lasse sich diese Bezeichnung auf der Zunge zergehen). Das Siegel existiert seit 1925 und gehört seit mehr als 90 Jahren zum D.I.B. Dieser bildet gleichzeitig den Dachverband, dem alle Imker, die in Imkervereinen und -verbänden organisiert sind, zugehörig sind.
Als Qualitätssicherung organisiert der D.I.B ein- bis zweitägige Schulungen, die mit einer Prüfung abgeschlossen werden müssen. Mittlerweile gibt es auch einen Onlinekurs – die Prüfung muss jedoch unter Aufsicht durchgeführt werden. Erst nach erfolgreicher Teilnahme darf ein Imker die Gewehrverschlüsse erwerben und den Honig im DIB-Glas anbieten.
Die vom D.I.B gewährleistete Qualität umfasst folgenden Anspruch:
- Deutsches Erzeugnis
- Naturbelassen
- Invertaseaktivität von
mindestens 64 Einheiten (pro kg) Siegenthaler
(–> nicht wärmebehandelt) - HMF
(Hydroxymethylfurfural)-Gehalt unter 15mg (pro kg)
(–> schonend gewonnen, richtig gelagert) - Sämtliche Honigeigenen
Bestandteile sind enthalten
(–> nichts hinzugefügt, nichts entzogen)
- Invertaseaktivität von
mindestens 64 Einheiten (pro kg) Siegenthaler
- Wassergehalt von maximal 18%
Letztlich unterscheiden sich die offizielle Honig-Verordnung (HonigV, BGBI) und die Qualitätskriterien des D.I.B (Link) nur in einem Punkt: dem Wassergehalt.
Je weniger Wasseranteile im Honig sind, desto weniger gährungsanfällig ist der Honig. Daneben soll der der Geschmack „voller“ und der Honig „reifer“ sein, dies kann ich jedoch (noch) nicht beurteilen – muss ich aber auch gar nicht. Gerne komme ich der Forderung nach geringerem Wasseranteil nach, wie auch schon im letzten Jahr.
Dieses Jahr soll es allerdings neben den individuellen Etiketten und den 300g Gläsern auch die offiziellen D.I.B-Varianten geben, zumal es manche apple mögen.
Zudem führen die Landesverbände auch Honigprämierungen durch, wobei die Abgabe der Probe ausschließlich in einem offiziellen D.I.B-Glas erfolgen muss. Da ich Competition mag und gerne Zettel sammele, brauchte ich also auch die Gläser, damit ich 2019 erstmalig teilnehmen können werde. Und dann kann ich das auch gleich anbieten.
Das Etikett – drei Varianten und Variationen
Die erste Hürde war die Erkenntnis, dass nicht jeder Imker direkt beim D.I.B bestellen kann, sondern die Bestellung über den Landesverband erfolgen muss. Qualitätssicherung? Dezentralisierung? ABM? Man weiß es nicht… Egal: Bestellschein ausgefüllt, digital signiert und per Mail an den Landesverband. Aber ob die Entscheidung richtig war?
Neben gummierten gibt es noch ungummierte und selbstklebende Etiketten.
Da selbstklebende nach dem Anbringen nicht mehr verschoben werden können und die Anbringung des Etiketts ein entscheidendes Kriterium (!) für die Honigprämierung ist, ungummierte Etiketten allerdings noch mit Kleber ausgestattet werden müssten, was letztlich auch wieder Mehraufwand bedeutet, fiel die Entscheidung zugunsten des gummierten Etiketts, welches durch Befeuchtung mit Wasser gut anzubringen und perfekt auszurichten sei. Lediglich am Deckel soll es Probleme bei der Anbringung geben (können), so hört man…
An Variationen kann dann noch weiteres angepasst werden: Berufsbezeichnung, Website, Adresseindruck, mit Sorteneindruck oder ohne…
Ob auch andere Produkte bei einer Bestellung über den Landesverband bestellt werden könnten wie etwa Stempel oder Zusatzaufkleber, muss wohl erfragt werden. Und das die Deckeleinlagen gar nicht im Sortiment auftauchen, ist doch auch nur Schikane, der sich der Imker beugen dürfen muss.
SummaSummaRum: es bleibt spannend.
Die Bestellung ist auch im Jahr 2022 noch STEINZEIT!
Keine Onlinebestellung in Webformularen. Keine Bestellung im Loginbereich der Webseite des Landesverbandes.
Man muss ein PDF ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben und dann entweder per Post/Fax verschicken oder wieder einscannen.
Dann tippt also jemand beim DIB (oder der Druckerei) die Daten wieder ab. Dabei ist bei meiner ersten Bestellung vor ein paar Jahren prompt ein Fehler in den Namen gekommen und auch bei einem anderen Imker kam ein Fehler in die Email.
Schaut euch also die Auftragsbestätigung die vom DIB kommt sehr genau an! Ich hab das dann reklamiert. Reaktion darauf KEINE. Keine erneute Auftragsbestätigung mit den korrigierten Daten.
Dann darf man selbst rechnen… Die Preisliste ist nicht gerade intuitiv. Aktuell kostet ein Sorteneindruck 2,38 Euro. 2,38 für was genau? Pro 500 Verschlüssen oder pro 1000 (das ist die Mindestbestellmenge wenn man einen Adresseindruck will) oder einfach nur pro Druckauftrag?
Weder in der mehrseitigen Preisliste noch auf dem Bestellformular taucht das Wort „Porto“ oder „Versandkosten“ auf. Man darf gespannt sein ob die das wirklich ohne Versandkosten liefern?
Bei meiner letzten Bestellung glaube ich mich zu erinnern Porto bezahlt zu haben. Ich habe aber die Rechnung entsorgt nachdem die Etiketten geliefert waren.